Vereinsgeschichte

Geschichte 1Der Hundesportverein Schwenningen u. Umgebung e.V. wurde 1963 gegründet. Als Verein gehören wir dem Dachverband des Südwestdeutschen Hundesportverband e.V. (swhv) an. Dieser ist wiederum über den Deutschen Hundesport Verband e.V. (dhv) im Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VdH) integriert.

Von den ca. 110 Mitgliedern sind viele aktiv und erfolgreich in IPO-Hundesport. So sind z. B. ununterbrochen seit 1989 Schwenninger Hundesportler bei der swhv-Siegerprüfung und Deutsche Meisterschaften dabei, dabei wurden mehrmals Siege und vordere Platzierungen erreicht.Dies ist hauptsächlich auf die sachkundige Ausbildungsarbeit und die hervorragende Trainingsmöglichkeiten im Verein zurückzuführen, beispielsweise haben wir z. Zt. vier eigene Figuranten, davon werden mehrere auch bei auswärtigen Prüfungen und Meisterschaften bis hin zu Deutsche Meisterschaften und Weltmeisterschaften eingesetzt. Trotzdem wird auch oft bei und mit anderen Vereinen trainiert, zwecks gegenseitiger Erfahrungsaustausch.

Nachdem sie schon mehrere Jahre als Einzelmitglieder dem Württemberg-Badischen Dressurverband für Schutz- und Polizeihunde (WBDV) angehörten und im Zollhäusle bereits auf einem zum Gasthaus „Zollhaus“ gehörenden Grundstück einen Übungsplatz einrichten durften , trafen sich die Hundesportfreunde Friedrich Adrion, Richard und Werner Eisenhammer, Manfred Gula, Fritz Matthis, Robert Speck und Max Stegmann am 23.April 1963 zur Gründung des Hundesportverein Schwenningen a.N. und Umgebung. Zum 1. Vorsitzenden wurde damals der Bauunternehmer Max Stegmann gewählt, der jedoch tags darauf tödlich verunglückte. Ihm, dem rührigen Doggenfreund, hatte der Verein viel zu verdanken, baute er doch zusammen mit seinen Sportkameraden schon vor der Vereinsgründung die erste Boxenanlage und stellte dem Verein bei der Gründung eine Baubaracke als Schutzhütte zur Verfügung. 2. Vorstand wurde Fritz Matthis, Schriftführer Werner Eisenhammer, Kassierer Manfred Gula.Zuständig für das Abrichtewesen und die Propaganda wurde Richard Eisenhammer. Robert Speck und Friedrich Adrion wurden Beisitzer. Bis zur ersten Mitgliederversammlung am 27. Juni 1963 war der Verein bereits auf 15 Mitglieder angewachsen. Die Vereinssatzung wurde dort beschlossen. Man konnte jedoch bei dieser Sitzung noch keinen Ersatz für den verunglückten Vereinsvorsitzenden finden. Erst bei der Jahreshauptversammlung 1964 wurde dann Werner Eisenhammer zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Geschichte 21963 konnte noch keine Schutzhundeprüfung durchgeführt werden, aber schon 1964 starteten Vereinsmitglieder beim Städtewettkampf in Jestetten, und im Herbst gab es dann die erste erfolgreiche SchH-Prüfung. Zwischenzeitlich wurde dann auch das „Hüttle“ aufgestellt. 1965 wurde Helmut Föry Übungswart im HSV, er blieb dieser Aufgabe mit kleinen Unterbrechungen bis 1994 treu. Schon im Jahr 1965 richtete der HSV eine Verbandsveranstaltung und zwar eine Kreisausscheidung aus. Aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Zum Jahresabschluss gab´s eine Nikolausfeier, Kameradschaftabende wurden abgehalten und fürs kommende Jahr auch schon ein Sommerfest geplant.

Aber auch sportliche Erfolge stellten sich ein. So wurde Rudolf Haussmann mit seinem Schäferhund „Otto“ Erster bei der Kreisausscheidung in Engen (er gewann diese mehrfach) und wieder „Otto“ und Gert Benz mit dem Riesenschnauzer „Arras“ zweite beim Städtewettkampf in Bad Waldsee 1966. Auch in den Schönheitswettbewerben gab´s für Mitglieder des HSV vordere Plätze. Bereits im Jahr 1968 konnte am Rudolf Haussmann das „Goldene Hundeführer-Sportabzeichen“ verliehen werden. Ihm folgten im Laufe der Jahre Eckhard Bass, Ewald Petz, Martha Stemmler, Walter Hofmeister und Christian Stark, letzterer mit dem „Großen Goldenen“.

Geschichte31970 führte der Verein den Vereinsvergleichswettkampf der Kreisgruppe durch. Ein 3. Platz für Rudolf Haussmann und der 5. für die Mannschaft zusammen mit Helmut Föry und Roland Hässler waren die nicht ganz befriedigende Ergebnisse. So gab es auch zu diesen Zeiten und in den nachfolgenden Jahren immer wieder Erfolge für Hundesportler des HSV wie z.B 1. Platz im Städtepokalwettkampf in Bitz durch Ewald Platz und Hansjörg Mieg, 1, Platz bei der Frauenprüfung in Konstanz durch Gabi Platz, Schutzdienstpokal durch Andrea Föry und Fährtenpokal durch Andrea Mieg. Auch Eckhard Bass holte sich den 1. Platz in einer Kreisausscheidung. Auch Lehrgänge für Abrichtewarte und Figuranten wurden besucht. Und Jahr für Jahr nahmen auch die geselligen Veranstaltungen des Vereins weiter zu.

Faschingsball und Maiwanderung mit Hunden sind Beispiele dafür. Interessant war auch die Zusammensetzung der Hunderassen: Unsere 48 Mitglieder hatten damals 16 Riesenschnauzer, 10 Deutsche Schäferhunde, 2 Deutsche Doggen, 2 Collie, 1 Boxer, 1 Pudel, 1 Landseer, 1 Schnauzer Pf-S. Doch schon 2 Jahre später hatten die Deutsche Schäferhunde mit 23 die Führung übernommen. Mitte der 80er Jahre rollte dann die Rottweiler-Welle.

1975 ist dann der Pachtvertrag im Zollhäusle abgelaufen und wurde nur noch mit 2jähriger Kündigungsfrist verlängert. Es zeichnete sich also schon ab, das der HSV irgendwann den Platz räumen musste. So wurden bereits damals vom ersten und zweiten Vorstand Werner Eisenhammer und Hansjörg Mieg die Fühler nach einem neuen Übungsplatz ausgestreckt. Auch für den Hundesport im HSV war 1975 ein interessantes Jahr. Vorstand Werner Eisenhammer führte im HSV den Freizeitsport (Breitensport) mit dem Hund ein. Dieser Sparte des Hundesports galt und gilt seine ganze Liebe, so dass er auch nach seinem Ausscheiden aus der Vorstandschaft des HSV im Jahr 1977 die Aufgabe des Breitensportwarts in der Kreisgruppe übernahm. Während der Ära des neuen Vorsitzenden Peter Stokinger zeigte der HSV eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Gebrauchshunde- und Freizeitsportabteilung gediehen und brachten weitere Erfolge. Die Stadtmeisterschaft von Villingen-Schwenningen wurde ins Leben gerufen, die erste Prüfung im Freizeitsport wurde durchgeführt und auch die geselligen Veranstaltungen halfen weiterhin die Bande zwischen aktiven und passiven Mitgliedern zu knüpfen. Die Fastnachtsveranstaltungen wurden durch Frühlingsfeste abgelöst und im Herbst kamen Hüttenwanderung und Vereinsausflug dazu.

Geschichte 4Doch das Damoklesschwert schwebte weiter über dem Hundesportverein. Trotz immer wiederkehrender Versuche bei OB, Stadtverwaltung, Bauern und anderen privaten Grundstücksbesitzern konnte kein neues Übungsgelände gefunden werden. Noch einmal konnte der Pachtvertrag auf 3 Jahre Verlängert werden, dann jedoch kam das Aus im Zollhäusle. Es wurde uns auf den 11.11.1982 gekündigt. Pünktlich zu diesen Termin musste der Übungsplatz im Zollhäusle geräumt werden, ein neuer Platz war noch nicht in Sicht. Dank intensiver Bemühungen der Vorstände Peter Stokinger und Hansjörg Mieg und nicht zuletzt durch eine Krisen-Mitgliederversammlung mit Oberbürgermeister Dr. Gebauer, der Verwaltung und Presse erreichten wir eine vorübergehende Ansiedlung im Gunnental und es wurde uns ein Platz im Industriegebiet Rammelswiesen zugesagt. Doch noch einmal schien alles schief zu gehen. Nachdem der Platz aufgefüllt, planiert, Drainage gelegt und eingesät war, die Pläne fertiggestellt und zur Genehmigung eingereicht wurden, kam auch für diesen Platz das Aus. Es wurde uns jedoch gleich ein neues Gelände, unser jetzige Standort, zugewiesen.

Quelle: Hans-Jörg Mieg