In der Zeit vom 12.-18. September 2016 fand im slowenischen Nova Gorica die diesjährige FCI-WM für Schutzhunde statt. Bei der FCI-WM handelt es sich um die höchste Weltmeisterschaft im Hundesport. Die Qualifikation erfolgt über die Deutsche Meisterschaft aller Gebrauchshunderassen oder seit einigen Jahren sind die Weltmeister der jeweiligen Rasseklubs ebenfalls startberechtigt. So starteten vom Hundesportverein Schwenningen Martin Aust für die Hovawarte und Petra Reichmann für die Riesenschnauzer. Die Anreise erfolgte bereits Sonntag oder Montag, denn am Montagabend fand die Teambesprechung statt. Hier wurde das Training besprochen und strukturiert, denn pro Hundeführer stehen lediglich fünf Minuten für Unterordnung und Schutzdienst zur Verfügung. Das VDH Team war am Dienstagmorgen mit dem Training an der Reihe, die sogenannten Wildcards, die Weltmeister aus Deutschland insgesamt vier, waren erst am Mittwoch dran. Die Trainings verliefen gut, so dass die Hundeführer beruhigt antreten konnten. Am Mittwoch wurde dann mit den Probevorführungen und dem Einmarsch der 38 teilnehmenden Nationen ins Stadion eröffnet. Im Anschluss fand die Auslosung der Startreihenfolge statt, so dass von Donnerstag bis Sonntag die Prüfungen im Stadion sowie im Fährten stattfanden. Im Vorfeld war das Wetter extrem heiß und trocken. Dies änderte sich ab Donnerstag mit einem sehr starken Gewitterregen. Martin hatte das Lospech währenddessen seine Fährte zu absolvieren. Da der Regen die Geruchspartikel teils weggespült hat, musste Bara sehr kämpfen und erreichte 90 Punkte. Am Donnerstagmittag startete Petra im Schutzdienst im Stadion und erzielte 92 Punkte. Eine tolle Arbeit, die vor allem beim Helfer im 2. Teil Eindruck machte. Er hatte doch starken Respekt vor dem Riesenschnauzerrüden, so dass er sich bewegte, wo er doch stehen sollte, was ihm Buhrufe vom Publikum einbrachte. Am Freitag hatte Martin frei und konnte die WM genießen. Petra und ihr Hataro waren um 20.00 Uhr mit der Unterordnung an der Reihe. Es war eine tolle Vorführung, leider führte ein gravierender Fehler der Hundeführerin zu größerem Punktabzug. Es verblieben 89 von möglichen 100 Punkten. Am Samstag waren wieder beide Hundeführer am Start. Für Martin und Bara stand Schutzdienst auf dem Programm, welchen die beiden ganz toll meisterten und 81 Punkte vom niederländischen Richter erhielten. Petra und ihr Riesenschnauzer Rüde erarbeiteten sich 94 Punkte in der Fährte und somit konnten die beiden ihre dritte FCI-WM erfolgreich beenden. Martin musste bis zum Ende durchhalten und am Sonntag in vollbesetztem Stadion seine Unterordnung vorführen. Es war eine sehr schöne Unterordnung und nur kleine Fehler führten zu Punktabzügen, so dass der spanische Leistungsrichter 87 Punkte vergab. Somit konnten die beiden an ihrer ersten FCI-WM 258 Punkte und einen starken 62. Platz von 130 Startern erzielen. Petra und ihr Hataro beendeten diese WM mit 275 Punkten auf dem 14. Platz. Die WM endete mit einer tollen Siegerehrung, bei der die ersten 20 Teams extra geehrt wurden. Diese WM wird im nächsten Jahr in Deutschland ausgetragen.

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