Gelungene Titelverteidigung

Am letzten Oktoberwochenende fand die diesjährige Weltmeisterschaft der Riesenschnauzer in Deutschland statt. Die Ausrichtung übernahm die thüringische Schauzerortsgruppe Großwechsungen, welche die Veranstaltung hervorragend organisierten. Vom HSV Schwenningen reiste Petra Reichmann mit ihrem Hataro vom Lindelbrunn an, um den Titel aus 2014 zu verteidigen. Insgesamt waren 74 Hunde aus 10 Nationen gemeldet, wovon 66 an den Start gingen. Am Donnerstag fand morgens das offizielle Training, mittags der Probeschutzdienst statt. Am Abend die Eröffnungsfeier mit Einmarsch der Nationen ins Stadion, Ansprachen, Auslosung der Startreihenfolge sowie ein Feuerwerk.

Petra und ihr Hataro mussten als erste Disziplin die Fährte absolvieren. So ging es zur Mittagszeit ins nahe gelegene Fährtengelände. Hier stand ein riesiger Acker, wie es ihn bei uns in der Gegend nicht gibt, mit Wintersaat zur Verfügung. Die Fährten waren dadurch sehr groß, viele Hunde hatten mit dem Wind Probleme. Hataro meisterte diese Aufgabe vorzüglich und folgte perfekt dem Fährtenverlauf und verwies alle drei Gegenstände, bestehend aus Holz, Filz und Lederstücken mit den Maßen von ca. 3 x 10 x 0,5 cm. Nur zwei minimale Kleinigkeiten wurden von der deutschen Richterin bemängelt, so dass sie 99 Punkte vergab. Eine gute Grundlage für die weiteren Disziplinen, welche am Samstag folgten.

Als Petra Reichmann und ihr sechsjähriger Rüde am Samstagmittag die vollbesetzte Sportanlage betraten, wurde es mucksmäuschenstill. Alle waren gespannt, ob das Team die Leistungen des Vorjahres erneut zeigen konnten. Hataro zeigte eine sehr konzentrierte Unterordnung mit sehr schnellen Zuläufen und drei tollen Apportierübungen. Dafür vergab der österreichische Leistungsrichter vorzügliche 96 Punkte.

Anschließend folgte der Schutzdienst, jetzt wurde es bereits spannend. Die aktuelle Bestleistung lag bei gesamten 289 Punkten bereits sehr hoch. Hataro revierte alle sechs Verstecke folgsam im Zickzack ab, verbellte den Schutzdiensthelfer beeindruckend, stand in allen Übungen sehr gut im Gehorsam, setzte tolle Griffe in den Schutzarm und ließ auf Kommando sofort wieder ab. Der tschechische Richter vergab die beste Punktzahl aller drei Tage mit vorzüglichen 97 Punkten. Das Publikum war begeistert. Riesenfreude bei der Hundeführerin und ihrem Team. Sie lagen nun mit sensationellen 292 Punkten in Führung. Am Sonntag war noch etwas Zittern angesagt, denn zwei Hundeführer hatten ebenfalls ein hohes Fährtenergebnis. Zur Mittagszeit stand dann die neue alte Weltmeisterin fest. So konnte Petra Reichmann mit ihrem Hataro die Siegerehrung auf dem obersten Treppchen genießen. Außerdem wurden die beiden mit zwei weiteren deutschen Startern Mannschaftsweltmeister. Herzlichen Glückwunsch.

 

Erholung war nach diesem Megaerfolg noch keine möglich. So war Petra eine Woche später bei der Herbstprüfung des Hundesportvereins Schwenningen als Prüfungsleiterin im Einsatz. Acht Hund – Hundeführer Teams stellten sich der Prüfung. Als Leistungsrichter reiste Manfred Sillmann aus dem Schwarzwald an. Im herbstlichen Nebel war Bernd Föry bereits früh morgens unterwegs und legte die beiden Fährten für die Fährtenhunde. Eine 1.800 Schritt lange Stecke mit vielen Winkeln, Bögen und sieben Gegenstände. Auch eine Verleitung musste überwunden werden. Hier konnte die Gaststarterin Margrith Zwissler mit ihrer Labradorhündin Celli mit 97 Punkten überzeugen.

Ebenfalls im Nebel unterwegs war Melanie Krüger, die die Fährten für die IPO-Hunde (Schutzhundeprüfung) legte. Gabi Allemann mit ihrer Bouvierhündin konnte hier das beste Ergebnis mit 94 Punkten erreichen.

Zurück auf den Hundeplatz ging es mit den Begleithunden weiter. Das ist die Einstiegsprüfung, welche Voraussetzung für alle weiteren Prüfungen oder Turnieren ist. Insgesamt drei Hundeführer stellten sich dieser Aufgabe. Vom HSV Schwenningen bestand Erwin Rinner und sein Schäferhund Ix vom Güldnene Winkel diese Prüfung mit Bravour. Alle Hunde zeigten sich im Verkehrsteil bei der Begegnung mit Joggern, Radfahrern, Menschengruppen, anderen Hunden und Autos sehr neutral. So dass alle bestehen konnten. Im Schutzdienst war Jörg Schwabe als Schutzdiensthelfer im Einsatz. An diesem Tag eine anspruchsvolle Aufgabe. Elke Berger´s Rudi, ein sehr groß gewachsener und starker Hund verstand es Jörg einiges abzuverlangen. Die Prüflinge im Einzelnen:

BH bestanden:

Erwin Rinner mit Ix vom Güldnen Winkel

Laura Grundmüller mit Lupatus Ace

Manfred Engeser mit Arco

IPO 2 und Tagessiegerin

Gaby Allemann mit Nayeli du Grand-Bijou mit 94/91/88 = 273 Punkte

IPO 3

Gabi Riebe mit A´Cara Lobo Grande mit 88/87/92 = 267 Punkte

Elke Berger mit Rudi mit 80/81/93 = 254 Punkte

FH 2

Margrith Zwissler mit Celli Celina vom Ottoberg mit 97 Punkten

Lilo Schenk mit Anouk vom Hasenhirsch mit 21 Punkten

Herbstprfung 2015

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